Lösungen zu den Übungsaufgaben - Geographie 6b

 

1. Nenne Gründe, weshalb Menschen ihr Heimatland verlassen und in einem anderen Land eine neue Existenz aufbauen.

Flucht vor Krieg, Bürgerkrieg, religiöser, politischer Verfolgung, Hunger, Armut, schlechtere wirtschaftliche Perspektiven


2. Nenne Gründe, weshalb Deutschland ein sehr beliebtes Migrationsland ist.

Hoher Entwicklungsstand, Reichtum, politische, religiöse Freiheiten, stabile Verhältnisse, wirtschaftliche Perspektive


3. Erkläre, warum es Menschen allgemein, aber speziell älteren Menschen schwerer fällt, sich „im neuen Land“ zu integrieren.

Alles ist anders, andere Gebräuche und Gepflogenheiten, andere Gesetze, man kennt niemanden, die Sprache, Kultur und Religion sind anders, Abschlüsse, Zertifikate der Heimat werden nicht anerkannt.
Insbesondere ältere Menschen haben es schwer, dea sie zum einem viel länger im Heimatland gelebt haben, daher viel stärker in ihrer Identität geprägt sind und zum anderen langsamer lernen als junge Menschen


4. Wenn sich in einem Stadtviertel ein hoher Anteil von z. B. überwiegend arabischer oder russischer Migrant*innen ansiedelt, dann spricht der Volksmund gerne von „Kleinmoskau“ oder „Kleinistanbul“. Nenne Vorteile und Nachteile, die das Leben in solch einem Viertel für die Migrant*innen hat.

Vorteile: Sprachkenntnisse sind zunächst nicht nötig, es kann schnell Anschluss gefunden werden, es wird sich geholfen, keine kulturellen und religiösen Unterschiede, leichtere Wohnungssuche, günstige Mieten
Nachteile: langsamere oder ausbleibende Integration in das neue Heimatland, Bildung einer Parallelgesellschaft, langfristig fehlende Perspektiven und Möglichkeiten


5. In vielen Fällen ist es so, dass Ausländer*innen, die als Erwachsene nach Deutschland kommen und hier teilweise viele Jahre oder sogar Jahrzehnte leben, wieder in die Heimat zurück möchten. Argumentiere, wie womöglich die in Deutschland geborenen und die Heimat nur aus dem Urlaub kennenden Kinder zu diesen Plänen stehen.

Die Kinder haben das neue Land als ihre Heimat. Dort leben sie. Das Land der Eltern kennen sie nur aus dem Urlaub. Freunde, die Schule, Hobbies, alles ist im neuen Land. Aus diesem Grunde wollen die Kinder häufig ungerne mit in die Heimat der Eltern ziehen.


6. Nach dem zweiten Weltkrieg musste Deutschland wiederaufgebaut werden. Insbesondere in den Jahren des Wirtschaftswunders wurden sehr viele Arbeitskräfte benötigt. Erkläre, wie man damals versucht hat, Arbeitskräfte anzuwerben.

Insbesondere in strukturschwachen Gebieten, also in denen Armut und hohe Arbeitslosigkeit herrschten, wurde den jungen Menschen gut bezahlte und sichere Arbeit in Deutschland versprochen. Viele der Gastarbeiter sind für ein paar Jahre geblieben und dann wieder zurück in die Heimat gegangen, andere sind geblieben und haben sich eine neue Existenz aufgebaut.


7. Auch heutzutage mangelt es in bestimmten Branchen an Fachkräften. Ein Beispiel für eine solche Branche ist die Altenpflege. Erkläre, wie man dieses Problem durch Migrant*innen bekämpfen könnte.

Der Staat müsste Anreize schaffen (Geld, Greencards), um Migrant*innen in Branchen mit Arbeitskräftemangel aus- und weiterzubilden.


8. Nenne Vorteile, welche das Migrationsland durch den Zuzug von Migrant*innen hat.

Kultureller Zuwachs, Bekämpfung von Kinderarmut und Überalterung der Gesellschaft, Bekämpfung von Fachkräftemangel


9. Erkläre, um was es sich bei Aussiedler*innen handelt.

In der Geschichte, vor allem im 18. Jahrhundert, sind deutsche Bauern mit dem Versprechen auf Land und Steuerfreiheit nach Russland gelockt worden, um dort dünn- oder gar nicht besiedelte Gebiete zu erschließen. Die Nachfahren dieser Aussiedler haben - vereinfacht ausgedrückt - das Recht, nach Deutschland zu migrieren.


10. Auch Deutsche wandern aus, aber warum? Nenne den Hauptgrund aus dem Deutsche ins Ausland ziehen.

In der Regel ist die Motivation hinter dem Auswandern ein gut oder besser bezahlter Job.